Mortellaro – Wenn Kühe lahmen, liegt es meist an Erkrankungen der Hufe. Jeder Schritt wird zur Qual, so dass das Tier Entlastungshaltungen einnimmt. Beim Gehen versucht das Rind mit der Verlagerung des Gewichts Schmerzen zu lindern. Zudem hält das Tier für gewöhnlich beim Laufen und Stehen den Rücken krumm. Eine Lahmheitsbeurteilung erfolgt am besten auf dem Hin- und Rückweg zum Melkstand. Auffälligkeiten resultieren häufig aufgrund einer Mortellaroschen Krankheit, die medizinisch Dermatitis Digitalis heißt und wegen der Ähnlichkeit mit den roten Gartenfrüchten auch Erdbeerkrankheit genannt wird. In aller Regel ist Mortellaro mit einer deutlichen Reduzierung der Milchleistung verbunden.

Was ist Mortellaro?

Die Krankheit, die in erster Linie Milchkühe befällt, wurde 1974 erstmals vom italienischen Tierarzt Mortellaro entdeckt. Seit den letzten Jahrzehnten befindet sich dieses Leiden bei Rindern auf dem Vormarsch. Mortellaro wird von Bakterien der Gattung Treponema ausgelöst und tritt vorwiegend an der Ober- und Lederhaut oberhalb der Weichballen, an der Hinterseite der Klauen bzw. an der Haut des Zwischenklauenspaltes in Erscheinung. Schraubenförmige Bakterien bohren sich in die Schichten der Klauenhaut. Wegen des hohen Ansteckungsrisikos sind im Bestand meist mehrere Tiere betroffen. Mangelnde Hygiene begünstigt die Ausbreitung von Mortellaro.

 

Mortellaro

Symptome

Die Erdbeer-Krankheit schreitet in mehreren Phasen voran:

1. Direkt nach der Infektion sind noch keine äußeren Anzeichen ersichtlich. Es hat den Anschein, als sei das Tier gesund.

2. Im früheren Stadium zeigen sich bevorzugt an den Hintergliedmaßen rötliche, runde oder ovale Anschwellungen mit maximal 2 cm Durchmesser, oftmals an der Zehenzwischenhaut befindlich. Erfolgt bereits jetzt eine antibiotische Therapie, heilt die Erkrankung meist relativ schnell ab.

3. Die Akutphase wird von deutlich wahrnehmbaren, eitrigen Entzündungen begleitet. Die Oberflächen sind schmierig oder verkrustet und ähneln Warzen. Am Rand wachsen überlange Haare. Jetzt verströmen die größer gewordenen Geschwüre auch den typische Mortellaro-Geruch („italienischer Stinkfuß“) und bereiten den Tieren bei Druck starke Schmerzen.

Mortellaro Behandlung

Jeder Maßnahme gegen Mortellaro geht eine akribische Reinigung des Ballens voraus. Zur Bekämpfung von Dermatitis Digitalis werden Produkte (Sprays, Salben) mit bakterienabtötenden Wirkstoffen herangezogen. Damit das Medikament eintrocknet, sollte das Tier danach mindestens 30 Minuten lang auf einem trockenen Untergrund verweilen.

Mortellaro

AnoKath® Huf und Hautfit bei der Erdbeerkrankheit anwenden

AnoKath® Akut, sowohl Spray als auch Gel in praktischer Sprühflasche, wurde speziell zur Reinigung und Desinfektion von Wunden und eitrigen Hauterkrankungen entwickelt. Der Gebrauch vollzieht sich schnell und einfach:

1. Entzündete Stellen waschen und von Schmutz befreien. Danach AnoKath® Huf und Hautfit flüssig aufsprühen.

2. Nach mindestens einer Minute Einwirkzeit folgt AnoKath® Huf und Hautfit Gel. Die zähflüssige Konsistenz dient als Wundverschluss und hemmt das Eindringen von Keimen.

3. Vorgang täglich wiederholen. Nach 4-6 Tagen sollten die Entzündungen merkbar zurückgegangen sein.

Vorteile von AnoKath® Huf und Hautfit

  • Beide Varianten (flüssig und gelförmig) verfügen über viruzide (EN14476) bakterizide (EN1040) und fungizide (EN1275) Eigenschaften.
  • AnoKath® Huf und Hautfit wird auf Basis von Wasser und Kochsalz im modernen Elektrolyseverfahren hergestellt.
  • Produkte sind frei von organisch-chemischen Verbindungen.
  • Stellen kein unannehmbares Risiko für Mensch und Tier dar.
  • AnoKath® Huf und Hautfit gewährleistet bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung den Schutz der Gesundheit aller Personengruppen.
  • ohne Alkohol
  • keine Resistenzbildung
  • rückstandsfrei

Mortellaro vorbeugen

Im Idealfall kommt es gar nicht so weit, dass Kühe unter der schmerzhaften Klauenerkrankung leiden. Mit folgenden Initiativen lässt sich weitgehend Mortellaro vermeiden:

  • Regelmäßig die Klauen und Beine der Rinder reinigen und dabei kontrollieren, ob Veränderungen auftreten. Je schneller Mortellaro erkannt und behandelt wird, umso rascher die Heilung. Klauenwaschanlagen mit integrierten Düsen und Bürsten vereinfachen das Prozedere. Oder die Klauen werden mit Hilfe eines Wasserschlauchs abgespritzt
  • Dreimal im Jahr Klauen schneiden (auch bei jungen Tieren). Dabei auf steriles Schneidewerkzeug achten.
  • Trockene, saubere Laufflächen und Liegeplätze. Denn in einem feuchten Milieu (Kot, Urin) können sich Keime vortrefflich vermehren. Außerdem weicht Nässe die Haut auf, so dass Bakterien leichter eindringen.
  • Keine Stallüberbelegung
  • Korrekte Fütterung (artgerechtes Futter) stärkt das Immunsystem der Tiere.
  • Optimales Stallklima durch Lüften und gelegentliches Kaltvernebeln von AnoKath® Stallhygiene (Dezimierung von Bakterien, Viren und Pilzen der Stallluft und auf Oberflächen).
  • Die Kühe zwischendurch auf eine trockene Weidewiese bringen.
  • Nach Möglichkeit Stress von den Tieren fernhalten.
  • Zukauf nur aus Mortellaro-freien Beständen.

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