Wie werden Legionellen übertragen?
Infektionen vollziehen sich aerogen. Sobald Aerosole eines feinen, legionellenhaltigen Wassernebels in die Atemorgane eindringen, besteht höchste Alarmstufe. Oder wenn kontaminiertes Wasser versehentlich in die Luft- statt in die Speiseröhre gelangt. Belastetes Wasser schlucken ist hingegen unbedenklich, da die Magensäure den Legionellen jegliche Überlebenschance nimmt. Biofilme und Sedimente in älteren Wasserleitungen bieten den Legionellen ein erstklassiges Nährstoffangebot und begünstigen die Ausbreitung der Keime.
Erhöhtes Vorkommen von Legionellen
Stehendes Wasser zwischen 20° und 50° C bietet Idealbedingungen zur Vermehrung von Legionellen. Bei darunterliegenden Temperaturen stellen sie ihr Wachstum ein und ab 60° C sterben sie ab. Längere Zeit in Leitungen verbliebenes Wasser (z. B. während des Urlaubs) ist mit Vorsicht zu genießen. Experten empfehlen nach Rückkehr gutes Durchspülen der Leitungen, um die mikrobielle Belastung in den Wasserrohren zu reduzieren. Weiterhin wird zur Erhitzung von eventuell vorhandenen Boilern auf mindestens 60° C geraten.